Buchnotiz zu : Frankfurter Allgemeine Zeitung, 27.09.2003Informativ, fesselnd geschrieben, „zuweilen allerdings recht pointillistisch“ findet Rezensent Andreas Eckert diese Auseinandersetzung mit der „Geschichte und Gegenwart der Gesellschaften südlich der Sahara“. Als Kernthese des Buches beschreibt Eckert, dass die Folgen von Sklavenhandel und Kolonialismus zwar bis heute spürbar seien, aber für die katastrophale Situation nicht allein verantwortlich gemacht werden könnten. Auch raffgierige Despoten und die generelle Modernisierungsverweigerung trügen Mitschuld am Elend des Kontinents. Trotz teilweise faszinierender Einblicke vermisst der Rezensent jedoch wirklich neue Gedanken im Buch des Zeit-Korrespondenten Bartholomäus Grill. Hart gehe er mit seiner Berufsgruppe, den Journalisten und ihrer Afrika-Berichterstattung ins Gericht. Doch auch er sei nicht gefeit gegen Klischees und Generalisierungen, findet Eckert. Allerdings habe Grill die Größe vergangene Irrtümer schonungslos einzugestehen.© Perlentaucher Medien GmbH