Bildungspolitik und Bildungsprogramme setzen seit etwa 15 Jahren verstärkt auf die Entwicklung und Messung von »Kompetenzen«. In unterschiedlichen Feldern der Berufs- und Weiterbildung wird Kompetenz dabei als Merkmal der Person konzipiert und mehr oder weniger auf ihre (potentielle) Arbeitskraft bezogen. Die vorliegende Studie untersucht Kompetenzen und Inkompetenzen demgegenüber als soziale Zuschreibungen in Praktiken der aktivierenden Arbeitsmarktpolitik. Im Zentrum stehen Profiling-Veranstaltungen einer Maßnahme, die von einem »freien« Bildungsträger im Auftrag der Agentur für Arbeit durchgeführt wird. Mit vorliegender Arbeit promovierte die Autorin 2009 an der Universität Gießen.