Der in den 1990er Jahren eingeleitete Wandel politischer, ökonomischer und sozialer Strukturen in den Ländern Ostmitteleuropas führte zu Prozessen ausgeprägter sozialer Differenzierung. In Polen entwickelte sich in den Grenzregionen eine Armutsökonomie, innerhalb derer die Verlierer des Transformationsprozesses vom Schmuggel leben. Als ‚Ameisen‘ (pol. mrówki) sind die Schmuggler von Zigaretten, Wodka, Diesel und Benzin in Polen bekannt geworden. Der Sammelband stellt deutsche und polnische Forschungsergebnisse vor, in denen die prekären Lebensbedingungen und Strukturen des alltäglichen Überlebens in peripheren Regionen Ostmitteleuropas analysiert werden.