Je älter ich werde , je öfter denke ich daran wie es Alten Menschen so ergeht. Es schleicht sich eine Bevormundung ein , die immer gravierender wird und bestimmender. Wenn man dann nicht mehr so kann – hat man Verloren. Dann die Unterbringung wo man kein grosses Mitspracherecht mehr hat (teils der niedrigen Rente wegen oder aus Geistigen und Gesundheitlichen Gründen ). Und die Behandlungen in einigen solcher Einrichtungen und Häuser. Zeit hat Keiner so richtig für einen. Darüber darf ich nicht zu lange nachdenken. Denken viele darüber nach ? Oder geht es mir nur so da es mein Beruf ist ?
Angst davor die Würde im Alter zu verlieren ?
von admin | Okt 24, 2010 | Renten | 4 Kommentare
4 Kommentare
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Sehr berechtigte Frage bei dem heutigen Generationenkonflikt (Jugendarbeitlosigkeit, steigende Rentnerzahl). Deshalb bin ich auch rechtzeitig nach Asien ausgewandert, wo die Älteren respektvoll geachtet werden
und nicht tagsüber schon ausgeraubt werden.
Es ist gut, wenn man sich besser beizeiten geistig fit hält, auch schon in jungen Jahren auf die Gesundheit achtet, damit man den Absprung in den Ruhestand, der ja oft ein großer Einschnitt ist, gut verkraftet und sich neu orientieren kann. Viele Interessen zu haben, und enge Familienbande(!), ist da wirklich hilfreich. Denn ein großes Problem ist die Altersdepression, die auftritt, wenn sich ein Mensch unnütz und ungeliebt fühlt. Schließlich heißt es ja nicht zu unrecht, dass die Psyche die körperliche Gesundheit beeinflusst.
Sogar ich denke da manchmal dran und ich bin erst 21. Manchmal mache ich mir auch Vorwürfe, weil ich meine Oma so selten sehe. Sie wohnt noch in einer eigenen Wohnung im ersten Stock bei meiner Tante (sie ist jetzt 88), also kümmert sich schon jemand. Aber ich wohne halt 60km weg und bin selten da und das tut mir schon oft leid.
Wenn man alt wird und nicht mehr so aktiv sein kann wie jetzt, kommen einem die Tage garantiert oft sehr lange vor. Man hat viel Zeit um nachzudenken, ob man alles in seinem Leben gemacht hat, was man wollte, ob man alles richtig gemacht hat…
mir gegenüber ist ein Altenheim und wenn ich manchmal sehe, wie „daneben“ die Menschen sind, weil sie von morgens bis abends mit Medikamenten vollgestopft werden… grausam. Wie einsam müssen diese Menschen nur sein. Mit sowas kann ich gar nicht umgehen.
Man kann nur hoffen, dass man nie richtig krank wird und geistig fit bleibt, damit man das selbst nicht mitmachen muss. Und ich habe fest vor, es bei meinen Eltern gut zu machen. Dass ich sie oft besuche und etwas mit ihnen unternehme, wenn sie älter werden.
Menschen, die den Beruf ausüben, z.B. Altenpfleger, bewundere ich auf jeden Fall sehr!
Ehrlich gesagt habe ich noch nicht so intensiv darüber nachgedacht wie du. Aber wie du schon sagtest, du hast beruflich damit zu tun.
Sicher habe ich mich schon gefragt wie es ist im Alter alleine zu sein. Aber ich bin mir nicht sicher, ob man dann zwingend die Würde verliert.
Es kann gut gehen und es kann sicher auch schief gehen, und man landet hilflos und allein in Einrichtungen in denen man auf die Hilfe anderer angewiesen ist.
Ich sehe es bei meinen Großeltern, sie sind um die 75. Sicher klagen sie oft über die niedrige Rente und darüber welche Leiden sie haben. Aber sie sind glücklich.
Meine Oma hat eine erweiterte Aorta und wurde deshalb schon oft am Herzen operiert. Mein Opa hatte schon 3 Trombosen.
Sie wissen, dass sie bald nicht mehr so können wie sie wollen, wie du es geschildert hast, aber sie sind nicht unglücklich. Sie erfreuen sich jeden Tag des Lebens und ihnen machen die einfachen Dinge Spaß.
Ich bin froh, dass sie noch so fit sind, dass sie nicht in ein Altersheim, oder in eine Pflegeeinrichtung müssen.
Aber ich denke das hängt auch davon ab, wie man das Leben nimmt.
Ich rate dir, erfreue dich mehr am hier und jetzt und warte was das Leben für dich bringt.
Ich bin mir sicher, dass du deine Würde nicht so schnell verlieren wirst.
LG Tuzui.