Sowohl aus theologischer wie aus wirtschaftlicher Sicht müssen sich diakonische Sozialleistungsunternehmen wieder ihrer originären Zielgruppe zuwenden: den materiell Armen. „Arme habt ihr allezeit bei euch!“ Wer sich mit den Problemen der Armut beschäftigt, wird diesem Wort aus dem Johannesevangelium (Joh 12,8) größte Aktualität bescheinigen. International begegnet uns Armut in ihrer existenziellen Dimension, und auch in Deutschland ist sie ein wachsendes Problem, das Menschen ausgrenzt, ihrer Chancen beraubt und unglücklich macht. Aber viele kirchliche und diakonische Einrichtungen widmen sich anderen Zielgruppen als den materiell Armen. In dieser Programmschrift plädiert der Autor mit Argumenten aus Theologie und den Wirtschaftswissenschaften dafür, dass Armutsgruppen die primäre Zielgruppe christlicher Diakonie sein müssen. Für die Umsetzung einer Neuausrichtung des Leistungsprogramms bietet das Buch Entscheidungsregeln und soll den Entscheidungsträgern auf allen Ebenen der Diakonie helfen, ihre Angebote und Leistungen im Hinblick auf die Zielgruppen neu zu überdenken.