„Arzthaftung Rechtspraxis und Perspektiven“ versammelt Beiträge zu den Veränderungen des Arzthaftungsprozesses. Als roter Faden durchzieht sie das Problem der materiellen Gerechtigkeit. Kritisch beleuchtet werden Veränderungen, wie die Beschlussverwerfung durch das Berufungsgericht ohne Möglichkeit eines Rechtsbehelfs. Diskutiert wird die Ausweitung wechselseitiger Auskunftspflichten. Der grobe Behandlungsfehler“ steht häufig im Brennpunkt prozessualer Auseinandersetzungen. Diese Rechtsfigur ist jedoch bisher eher deskriptiv als rechtsdogmatisch erfasst. Die Qualität eines Behandlungsfehlers als Beweisthema ist noch nicht ausreichend erkannt worden. Der Beitrag über neue Entwicklungen beim Sachverständigenbeweis im Arzthaftungsrecht gibt Hinweise zur Sicherung der Qualität der Begutachtung. Er berücksichtigt die durch das erste Justizmodernisierungsgesetz geschaffenen Veränderungen. Eine Analyse der Schmerzensgeldrechtsprechung in Deutschland ordnet diese rechtsdogmatisch ein und setzt sie in den europäischen Kontext. TOC:K.-O. Bergmann: Die Reform der Zivilprozessordnung und ihre Auswirkungen auf den Arzthaftungsprozess.- H. Schünemann: Der Arzthaftungsprozess nach der ZPO-Reform – Fortschritt oder Rückschritt?- T. Ratajczak: Wissen ist Macht – Auf dem Weg zur pre-trial discovery – Wie weit gehen die Auskunftsansprüche?- J. Luckey: Schmerzensgeld in Deutschland – Tendenzen der Rechtsprechung.- P.-W. Gaidzik: Schmerzensgeld – ein internationaler Vergleich.- A. Tacke: Die Versicherbarkeit des Heilwesenrisikos.- C. Tombrink: Die Arzthaftung für schwere („grobe“) Behandlungsfehler.- C.-M. Stegers: Der Sachverständigenbeweis im Arzthaftungsrecht – Neue Entwicklungen.