Wir wuchsen in einer Industriestadt auf, die schon immer die Hauptstadt des Ruhrgebiets sein wollte und sich mühsam von schwarzen Zechenbildern löste. Da wurden schon zu unseren Kinderzeiten lieber Gruga und Villa Hügel präsentiert als rauchende Schlote einer VEBA-Glashütte oder der Kokerei Zollverein. Wir liebten es, wenn unsere Eltern mit uns ins Wellenschwimmbad an der Gruga oder zum Strandbad Baldeney gingen. Einige Jahre später tigerten wir mit Freunden nicht nur zu Rot-Weiß Essen, sondern auch zum Rockpalast in die Grugahalle. Als wir endlich 18 waren und den Führerschein in den Händen hielten, ging es mit einem klapprigen Käfer oder überladenen Opel Kadett auch in die weite Welt.