Welche Rolle haben Philosophinnen, Literatinnen und Wissenschaftlerinnen in der Aufklärung gespielt? Die gängigen Geschichtswerke beantworten diese Frage nicht, hier tauchen Frauen nur am Rande auf. Werden sie erwähnt, treten sie immer als isolierte Einzelpersonen in Erscheinung, stehen bestenfalls in Beziehung zu einem Mann, der ihr Vorbild, Mentor oder Förderer war. Vergessen wird, dass Philosophinnen sich auch gegenseitig gefördert, ausgetauscht und unterstützt haben. Es gab Gesprächskreise, Netzwerke und andere private Kontakte, die sie nutzten, um ihre Theorien zu diskutieren und ihre Lehren zu entwickeln. Und keine Zeit war hier so produktiv wie die Aufklärung.