Der Betreiber des kleinen Autofriedhofes in Dortmund, Hugo Ratke, war zu Lebzeiten ein finsterer Mensch, der für seine Mitmenschen, seine Ehefrau und seinen Stiefsohn eingeschlossen, selten ein gutes Wort übrig hatte. Stets war er darauf bedacht, einen Vorteil zu erheischen und war dieser auch noch so klein. Ratke lebte in einer kleinen, beengten Welt, der er seinen Stempel aufdrückte. Er war unfähig, sich in eine soziale Ordnung einzufügen und sich hierin als soziales Wesen gestaltend einzubringen. Die gesellschaftliche Ordnung um sich herum betrachtete er als eine feindliche Umwelt, die es allerorts zu überlisten galt, um materielle Güter für sich zu gewinnen. Es gab niemanden, der sich freiwillig als seinen Freund oder guten Bekannten ausgab. Im günstigsten Fall sagten Mitmenschen aus, daß sie durch ihn keinen Schaden erlitten hätten.Eines Tages fand man Ratke ermordet auf. Um sich Ärger und Fragereien zu ersparen, wurde die Leiche Ratkes kurzerhand gut versteckt. So erfuhr niemand, daß er ermordet wurde.Fünfzehn Jahre später kommt die Leiche Ratkes wieder zum Vorschein. Die Dortmunder Kriminalpolizei nimmt ihre Ermittlungen auf. Der mit den Ermittlungen beauftragte Kommissar Bollmann ist ein wenig geübter Beamter, der sich zunächst in Spekulationen und Verdächtigungen verliert, ohne verwertbare Ergebnisse zu produzieren. Jeder der im Zusammenhang mit der Ermordung Ratkes von ihm befragt wird, scheint ein Motiv für die Ermordung gehabt zu haben. Ganz langsam und auf Umwegen tastet sich Bollmann an die Wahrheit heran.