Ein ostdeutsches Glas-Scherben-Spiel. Skizzen für einen Roman?Schulroman? Frauenroman? Entwicklungsroman? Schicksals-, Liebes-, Lebens- oder Gesellschaftsroman? Nichts davon. Aber doch alles miteinander, gefügt aus bunten Lebens-Scherben: Wie suchte die Protagonistin ihren Weg zwischen Karl Marx und dem Lieben Gott? Wie funktionierten Sex und Liebe, links zwo drei vier, zwischen Kuss und Kinder-Kriegen? Welche Freuden und Leiden fand sie im Spannungsfeld zwischen Familie und Beruf? Wie arbeitete die Lehrerin als Gänseblümchen auf der pädagogischen Wiese in der DDR-Zeit und nach der Wende? … Aus 51 Skizzen: Episoden, Kurzgeschichten, Porträts von Nebenfi gu-ren, – oft humorvoll erzählt, auch einzeln gut lesbar – fügt sich ein Ganzes. Briefe der Ich-Erzählerin bilden den Rahmen und geben zusätzlich Auskunft über gesellschaftliche Zustände sowie tragische und glückliche Erfahrungen Ostdeutscher vom Kriegsende bis 2003. Ich war kein Zaungast der DDR. Von den Kinderschuhen bis zum Sterbehemd habe ich den Sozialismus mit gelebt. Und immer gehofft, dass wir ihn verändern, verbessern können. Nicht nur für die reine Theorie hatte ich mich entzündet kann mich nicht herausreden: Die anderen, die tota litären Diktatoren hätten den Ackerwagen versacken lassen. Nein, ich habe mich selbst mit angespannt, bin vorwärts gerackert mit schwachen Kräften und Stolperschritten. Und schuldig geworden? frage ich mich