Mit der Rentenreform 2001 ist ein Paradigmenwechsel in der deutschen Alterssicherung eingeläutet worden. Betriebliche Altersversorgung (BAV) weist besondere Vorteile bei dem Ziel einer flächendeckenden Versorgung mit kapitalgedeckter Alterssicherung auf. Der vorliegende Band beurteilt die Neuausrichtung der BAV in Deutschland in einer komparativen und ganzheitlichen Perspektive, d. h. anhand eines Ländervergleichs mit Großbritannien einerseits und unter Berücksichtigung sämtlicher relevanter Akteure andererseits. Auf Basis einer Analyse der gesetzlichen Rahmenbedingungen (Akteur Staat) werden Gemeinsamkeiten und Unterschiede sowie Trends in beiden Ländern aufgezeigt sowie die Handlungsspielräume der ausführenden Akteure (Arbeitgeber und Arbeitnehmer) dargelegt. Ausgehend davon steht der Arbeitgeber im Vordergrund der Untersuchung. Welche personalpolitischen, finanzwirtschaftlichen und risikoorientierten Motive beeinflussen die Gestaltung von betrieblichen BAV-Systemen? Welche Strategien werden im grenzüberschreitenden Kontext gewählt? Zudem erfolgt eine Betrachtung relevanter Aspekte auf Arbeitnehmerseite (Einfluss von kollektiven Akteuren und Sparentscheidung). Die literaturbezogene Analyse wird durch eigene Fallstudien in Multinationalen Unternehmen mit deutschen Mutter- und britischen Tochtergesellschaften ergänzt und bietet somit innovative Informationen zur Entwicklung und Gestaltung der BAV in beiden Ländern.