Das Potenzial des chinesischen Marktes für den Tourismus ist enorm. Mit mehr als 137 Mio. Einreisen wird die VR China nach Schätzungen der Welttourismusorganisation im Jahr 2020 das größte Tourismusziel der Welt und gleichzeitig mit mehr als 100 Mio. Ausreisen der weltweit viertgrößte Quellmarkt für den Tourismus sein. Auf den ersten Blick gute Aussichten für all diejenigen, die vom Tourismus leben. Doch das Geschäft mit den Chinesen gestaltet sich oft viel schwieriger als vermutet. Kulturelle und sprachliche Unterschiede, ein für Neulinge im China-Geschäft undurchschaubares Netz von Beziehungen und Kontakten, die für den Erfolg erforderlich sind und vor allem ein knallharter Preiskampf bestimmen das Geschäft. Dieses Buch beschreibt auf der Basis von Befragungen chinesischer Freizeit- und Geschäftstouristen sowie Gesprächen mit China-Tourismus-Experten, die Entwicklung des chinesischen Tourismus in Köln und NRW der letzten zehn Jahre. Soziodemographische Merkmale der chinesischen Besucher ebenso wie die Hauptmotive eines Besuchs werden beschrieben. Aber auch Einkaufsverhalten, durchschnittliche Ausgaben und bevorzugte Waren der für ihren „Shopping-Hunger“ bekannten Chinesen werden untersucht. Besonderheiten des chinesischen Tourismusmarktes werden herausgearbeitet, rechtliche und administrative Hintergründe erläutert. Identifizierte Probleme werden beschrieben und Handlungsempfehlungen für Entscheidungsträger aus Politik und Wirtschaft abgeleitet. Beginnend auf globaler Ebene fokussiert der Autor die Untersuchung erst auf Deutschland, dann auf Nordrhein-Westfalen und schließlich auf den Kölner Raum. Der Leser erfährt zudem im ersten Teil des Buches mehr über die geschichtliche Entwicklung des chinesischen Tourismus seit den 1980er Jahren und ist dadurch in der Lage, die gewonnenen Erkenntnisse besser in das Gesamtbild der Entwicklung einzuordnen. Ergänzt durch Tabellen, Grafiken und Karten mit wichtigen sehr aktuellen Kennzahlen hat der Leser die Möglichkeit, sich ein eigenes Bild der Lage zu machen.