Jan Wilhelm untersucht den Zusammenhang zwischen öffentlicher Stadtplanung und privater Bautätigkeit am Beispiel Göttingens zwischen 1850 und 1920.In einer mittelgroßen Stadt wie Göttingen wurde das Baugeschehen traditionell von den örtlichen Baugeschäften dominiert. Im Rahmen dieser Untersuchung des Zusammenspiels von öffentlicher Stadtplanung und privater Bautätigkeit werden erstmals die Geschäftspraktiken einer solchen Firma analysiert. Am Beispiel der Firma Conrad Rathkamp&Söhne verfolgt der Jan Wilhelm die Entwicklung des Geschäftes von den Anfängen bis hin zu Krieg und Inflation. Dabei legt er ausführlich die Entwicklung der städtischen Baupolitik von der planmäßigen Stadterweiterung bis zum ideologischen Diktat der Siedlungsbewegung seit 1918 dar. Damit liegt erstmals eine vollständige Untersuchung des Göttinger Baugeschehens vor.