Obwohl es scheint, als habe China und damit ganz Asien die Finanzkrise ohne allzu viel Schaden überstanden, ist es vielleicht momentan noch zu früh, um alle Wachstumshoffnungen auf Asien zu projizieren. China ist noch weit davon entfernt für das stark geschädigte Amerika die Rolle des Wachstumsmotors zu übernehmen. Fragt man Stephen Roach, bringt er zwar Verständnis für die Projektion der Wachstumshoffnungen auf Asien auf, sagt aber ganz deutlich, dass eine Verlagerung des Weltwirtschaftszentrums von Amerika nach Asien noch nicht begonnen habe. Dafür hängen die großen Schwellenländer Asiens immer noch viel zu sehr vom Export ab und müssten ihre Volkswirtschaften erst stärker auf Konsum umstellen. Das entspräche dann seiner Vorstellung eines neuen Asiens. Doch bis Asien an den globalen Finanzmärkten eine tragende Rolle zukommt, muss der Großteil der Bevölkerung, der immer noch von weniger als 2 Dollar am Tag lebt, insoweit abgesichert werden, dass in Zukunft alle 3,5 Milliarden Asiaten an dieser Wachstumsstory mitwirken und Asien eine glänzende Zukunft bescheren können. In einer Sammlung von Aufsätzen aus den letzten drei Jahren, betrachtet Roach Asien und seine neue Rolle in der globalisierten Welt.