Das Phänomen Ehrenamt hängt eng mit der sozialen Arbeit zusammen. Zum einen ist die berufliche soziale Arbeit aus dem Ehrenamt entstanden, zum anderen taucht das Ehrenamt noch heute in vielen Arbeitsfeldern der sozialen Arbeit auf. Dabei scheint gerade in der letzten Zeit die Bedeutung des Ehrenamtes für unsere Gesellschaft erkannt worden zu sein. In Fachliteratur und Presse ist dabei immer häufiger die Rede vom sogenannten ‚neuen Ehrenamt‘. Die Debatte um diese neue Form des sozialen Engagements verläuft jedoch nicht widerspruchslos: Während auf der einen Seite eine entsolidarisierte Gesellschaft beklagt wird, wird andererseits das hohe Potential an neuen Ehrenamtlichen gelobt. In ihnen erkennt man die bisher vernachlässigte Rettung in der Not. Aber was kann das Ehrenamt wirklich? Wer sind diese ‚neuen Ehrenamtlichen‘? Was hat es mit Konzepten wie der Bürgerarbeit oder dem vielbeschworenen Phänomen des Kommunitarismus auf sich? Das vorliegende Buch bietet eine Bestandsaufnahme der unübersichtlich gewordenen Debatte zum Ehrenamt. Die hohen Erwartungen an das soziale Ehrenamt, etwa den Gemeinsinn zu fördern, eine Alternative zur Erwerbsarbeit darzustellen und nicht zuletzt Kosten zu sparen werden dabei ausführlich analysiert. Auf der Basis der daraus gewonnenen Erkenntnisse wird anschließend ein Konzept zur optimalen Einbindung Ehrenamtlicher in die soziale Arbeit vorgestellt.