Über mehr als drei Jahrzehnte hinweg, von 1971 bis zum April 2003, hat Herbert Riehl-Heyse für die Süddeutsche Zeitung das politische und gesellschaftliche Leben in Deutschland beschrieben. Als genauer Beobachter hielt er es dabei immer mit der alten Reportermaxime, dass Tatsachen, wenn sie nur penibel recherchiert und präzise dargestellt werden, für sich sprechen. Seine Reportagen und Essays sind geprägt von einem Grundton feiner Ironie, aber auch von Respekt vor den Menschen, die er beschreibt, seien es nun bekannte Politiker oder Manager, berühmte Künstler oder kaum bekannte Zeitzeugen. Herbert Riehl-Heyse verstand sich auf die journalistische Kunst, seine Schilderung von Personen, Zuständen, Ereignissen so mit seinen Refl exionen zu verbinden, dass seine Reportagen und Essays über den Erscheinungstag hinaus aktuell und lesenswert geblieben sind….