Dekadenz stellt den Leser vor die geballten Verrücktheiten und Übertreibungen einer Gesellschaft, die den Wohlstand und die Gemütlichkeit zum Selbstzweck ernannt hat. Die Leben als Freizeit definiert, die sie größtenteils vor dem Fernseher passiviert. Die zu faul ist zum Kinder kriegen und stattdessen lieber Erschöpfung Burn-out nennt und in den Frühruhestand geht. Man kann sich ein Land erlesen, dessen nationale Interessenslage sich nach den Wochenangeboten der Discountmärkte richtet und dessen Bevölkerung im Kaufhaus mit dem Aufzug fährt, um Nordic-Walking-Stöcke zu kaufen. Und man darf sich mal überlegen, was so schlimm daran sein soll, dass man heute nicht mehr als gestern hat, wenn das Gestrige auch schon eine ganze Menge war. Mit Maßlosigkeit, Konsumsucht und Müßiggang setzen wir das gedeihliche Fortbestehen unserer Gesellschaft aufs Spiel. Dem entgegenwirken kann nur eine gemeinsame, eine neue Anstrengung für Nachhaltigkeit und Subsidiarität. Das Überleben einer Gesellschaft hängt vom Verantwortungsbewusstsein und von der Eigeninitiative ihrer Bürger ab. Es ist an der Zeit, dass sich die Menschen in Deutschland wieder um ihr Überleben kümmern dürfen, damit es ihnen wieder wichtig wird.