Klaus-Jürgen Johannsen beschreibt in seinem Werk seine Kindheitserlebnisse, die geprägt sind von Krieg, Armut, Verzicht, einem wenig fürsorglichen Vater und einer dafür um so liebevolleren Mutter, die es immer wieder versteht, das Leid ihrer Kinder zu reduzieren. Die Erzählung des Autors mutet jedoch mit all ihren heiteren, amüsanten und ergreifenden kleinen Geschichtchen in keiner Weise anklagend, verbittert oder um Mitleid schreiend an. Es ist der kleine Klaus-Jürgen, der schon als Kind frei ist von Neid, Habgier und Verbitterung, der vielmehr früh erlernt, sich an den kostenlosen Kleinigkeiten des Lebens zu erfreuen, die Natur als wertvolles Gut zu ehren und der über sich selbst hinauswächst, um die Familie von klein auf tatkräftig zu unterstützen. Und es ist der nunmehr seit langem erwachsen gewordene Autor Herr Johannsen, der noch heute in geradezu unschlagbar objektiver Weise berichtet, wenn er Vergleiche zieht zwischen seiner harten Kindheit und der Unbeschwertheit und Freiheit unserer heutigen Jugend. Selbst dies gelingt ohne gehässige Wertung, Zorn und Anklage Untertöne, die bei Erzählern/innen seiner Generation so oft und gerne mitschwingen. Eine liebevolle und interessante Kindheitserzählung, die des Lesens für Jung und Alt wert ist.