Der Regenbogenfisch ist eine äußerst erfolgreiche Kreation des Grafikers Marcus Pfister. Dem in Bern lebenden Künstler ist es gelungen, eine Figur zu schaffen, die von Kindern sofort ins Herz geschlossen wird. Das liegt zum großen Teil sicher an den silbrig reflektierenden Glitzerschuppen, die den liebenswerten Fisch nicht nur wunderschön aussehen lassen, sondern ihn auch auf geheimnisvolle Weise lebendig machen. Zu diesem verblüffenden Effekt kommen allerdings noch zwei Merkmale, die einen wirklich großen Erfolg erst ermöglichen: meisterhafte Formgebung und Farbgestaltung. Seit 1992 sind Pfisters Bücher sogar in den USA auf den Bestsellerlisten zu finden und hier zu Lande gibt es inzwischen eine breite Produktpalette, die unter anderem Hörspiele, Lieder und Handpuppen umfasst. Warum sollte der glanzvolle Held nicht auch Sachinhalte vermitteln, die für angehende Schulkinder geeignet sind? Schon vor dem Schuleintritt versuchen viele Kinder, die Buchstaben zu lernen und möchten gern auch das Alphabet aufsagen. Mit Begeisterung werden sie daher dem glitzernden Regenbogenfisch in ein buntes Zauberland folgen, wo ihnen nach und nach alle 26 Buchstaben begegnen. „Am Anfang stehen A, B, C, dahinter folgen D und E.“ Von einem passenden Reim begleitet, erscheint auf jeder Doppelseite eine Gruppe von Buchstaben inmitten einer märchenhaften Unterwasserwelt. Ein Tintenfisch jongliert drei Buchstaben mit seinen Fangarmen und eine Schnecke transportiert geduldig ein gelbes L auf ihrem Rücken. Luftblasen, Pflanzen, Muscheln und Fische bilden eine immer neue Kulisse in lichtdurchfluteten Pastelltönen. Zusammen mit dem Regenbogenfisch schwimmt das ABC aus diesem Buch durch die schauenden und träumenden Kinderaugen fast unmerklich ins kluge Köpfchen. –Stephan Schmidt