Beuys, der Christologe, Nitsch, der Liturge, und Rainer, der Ikonenbemaler, werden von ranhohen Kirchenmännern geschätzt. Steffen Köhler bietet hier einen Aufriss ihres Denkens. Der Name „Joseph Beuys“ bedeutet für viele immer noch ein rotes Tuch. Kardinal Meisner hat im vergangenen Jahr in der Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung Hinweise gegeben, wie der umstrittene Mann der Moderne katholischerseits rezipiert werden könnte. Köhler entwickelt u.a. im Anschluss an Kardinal Schönborns Theologie der Ikone Kriterien, die bei einer katholischen Beurteilung heutiger Kunst helfen. Dabei müssen sowohl das Eigensein der Kunst respektiert, wie auch die Selbständigkeit des katholischen Standpunktes gewahrt bleiben, mit einer Vereinnahmung ist keinem gedient.