Das Märchen „Vom Fischer und seiner Frau“ ist vor allem eine parabelhafte Warnung vor den Folgen der Unbescheidenheit und in letzter Konsequenz unterstreicht es Oscar Wildes These, dass es nichts Schlimmeres geben kann als die restlose Erfüllung all unserer Wünsche. Doch wie die meisten Gleichnisse bleiben uns Einzelheiten erspart. Die Stationen des unglaublichen Aufstiegs der Fischersfrau werden nur durch das Anwachsen der heimatlichen Immobilie verbildlicht. In diesem Büchlein erfahren wir, was die Frau von ihrem sozialen Aufstieg hatte und was ihr daran den meisten Spaß gemacht hat: Ein privates Hoftheater und eine siebenköpfi ge Schauspieltruppe, von der sie sich jeden Abend vor dem Essen mit einer endlosen Szenenfolge unterhalten lässt: Titel „Gute Zwerge, Schlechte Zwerge“. Und so verdanken wir der bösen Frau immerhin die Erfi ndung der so genannten Daily Soap.