Konstruktivistische Lernmodelle, die gerade imZusammenhang mit der im weltweiten Netz deponiertenDaten- und Informationsmengen als kollektiveIntelligenz wirken, suggerieren der Gesellschaft,eine Wissensgesellschaft zu sein. Dabei passenKombinationen wie Spaß-, Unterhaltungs- undvielleicht Informationsgesellschaft besser. Wobleiben die Denker, wo liegt die Verankerung sicherenWissens? Ist nicht gerade auch im pädagogischenBereich der Vermittler gefragt, jener Weise, derdurch seine Auswahl tradierter Kenntnisse undWissensinhalte noch Sicherheit bietet, und dem esnicht um ökonomische, dem Mark gehorchende,rankingsrelevante sondern um ethische Werte geht. DieSkepsis ist es, die den Autor nach der Effizienz undder Nachhaltigkeit der Wissensvermittlung fragenlässt. Allzu leichtfertig wird in diesem Zusammenhangdie Verantwortung über den eigenen Wissenserwerb demLernenden zugemutet. Das Individuum soll sichkritisch und infoelitär selbst Wissen ohnevermittelnden, didaktisch ausgebildeten, ethischagierenden (den Lehrstoff auswählenden) Lehrer(Meister) aneignen. Lässt sich die Tendenz wenigerVermittlung versus mehr Wissen pädagogischargumentieren?