Diplomarbeit aus dem Jahr 2007 im Fachbereich Wirtschaft – Bank, Börse, Versicherung, Note: 1,3, Georg-August-Universität Göttingen, 109 Quellen im Literaturverzeichnis, Sprache: Deutsch, Abstract: Annähernd 85% der Bevölkerung in Deutschland sind in der gesetzlichen Krankenversicherung (GKV) versichert.1 Die Aufgabe der GKV besteht darin, die Gesundheit der Versicherten zu erhalten, wiederherzustellen oder ihren Gesundheitszustand zu bessern.2 Bis dato konnte die GKV diese Aufgabe erfüllen und die Versicherten hatten freien Zugang zu den Leistungserbringern sowie eine medizinisch hochwertige Versorgung.3Die gesetzliche Krankenversicherung, die damit eine enorme gesellschaftliche Bedeutung hat, sieht sich jedoch zunehmend veränderten Rahmenbedingungen, wie etwa dem demografischen Wandel und dem medizinischen Fortschritt, ausgesetzt.4 In der Vergangenheit wurde wiederholt versucht, mühsam durch staatliche Eingriffe in Form von zahlreichen Gesetzen, diese Entwicklungen zu berücksichtigen; bis jetzt jedoch ohne nachhaltigen Erfolg.5 Da die veränderten Rahmenbedingungen mehr und mehr für die Bevölkerung spürbar werden, ist das Gesundheitswesen auch im Jahr 2006 wieder stärker in den Mittelpunkt der politischen und wissenschaftlichen Diskussion gerückt, so dass auch die Regierung unter Angela Merkel die Notwendigkeit sieht, das Gesundheitswesens erneut zu reformieren.6 Vor dem Hintergrund der dargelegten Problemstellung stellt sich die Frage, in wie fern die Gesundheitsreform 2006 das Gesundheitssystems verbessern kann, um auch langfristig eine bedarfsgerechte Gesundheitsversorgung im Rahmen der GKV zu gewährleisten.Die vorliegende Arbeit untersucht aus diesem Grund die Gesundheitsreform 2006 für den Bereich der GKV unter dem Aspekt der Effektivität und Effizienz. Die Auswirkungen der Reform auf die privaten Krankenversicherung (PKV) sind mit Ausnahmen der Betrachtung des Systemwettbewerbs zwischen der GKV und der PKV nicht Gegenstand dieser Arbeit.Im Weiteren werden in Kapitel 2 die Reformhintergründe des Gesundheitswesens dargestellt. Dabei wird neben der Darstellung der aktuellen Problematik auch ein Ausblick auf zukünftige Probleme gegeben. Danach folgt in Kapitel 3, anhand ausgewählter Schwerpunkte, ein Überblick über die Ausgangslage der GKV, bevor schließlich in Kapitel 4 die grundlegenden Eckpunkte der Gesundheitsreform 2006 erläutert werden. In Kapitel 5 erfolgt dann, nach der Darstellung möglicher Alternativen, die Bewertung der Gesundheitsreform 2006, wobei Bezug zu den Problemen und der Ausgangslage, sowie zu den grundlegenden Eckpunkten der Reform genommen wird. Die Schlussbetrachtung fasst die zentralen Ergebnisse der Arbeit zusammen.