Aloys Fischer (1877-1937), der als Ordinarius der Pädagogik an der Universität München in der Zeit zwischen den beiden Weltkriegen Sprecher der pädagogischen Reformbewegung in Deutschland war, hat eine Fülle bedeutsamer Arbeiten hinterlassen, die er selbst nicht mehr systematisch zusammenfassen konnte. Dieser Versuch einer systematischen Darstellung wird in dem Buch von Hermann Röhrs unternommen. Der Name Aloys Fischer umspannt ein Programm, das voller sachlicher Anregungen und methodischer Wegweisungen für die Pädagogik ist. Alle jüngeren Forschungsrichtungen wie die Pädagogische Psychologie, die Pädagogische Soziologie, die Vergleichende Erziehungswissenschaft, die Wirtschaftspädagogik oder die Sozialpädagogik verdanken Aloys Fischer entscheidende Impulse. Daneben hat er sich bleibende Verdienste um die Grundlegung der Berufsschule, den Ausbau der Volksschule sowie die Klärung der Reformbewegung überhaupt erworben. So ist die Pädagogik Fischers vielfältig in die pädagogische Fragestellung unserer Tage hineingewoben.