„Was für mich Kredit ist, sind für euch Schulden!“, mahnte Hugo Stinnes 1924, als er auf dem Sterbebett lag. Der Kaufmann aus Mülheim schuf den bis dato größten Konzern Europas. Aber auch in den früheren und späteren Generationen wirkte das „Stinnes-Gen“, die Gabe, Außergewöhnliches zu leisten.“In Stinnes‘ Adern floss von jeher Pioniersblut“, brachte es ein Spross der Mülheimer Industriellenfamilie auf den Punkt. Ob sie geholfen haben, Blüchers Truppen 1814 über den Rhein zu bringen, die Elektrifizierung Deutschlands übers RWE in Schwung zu bringen oder in den goldenen Zwanzigern mit dem Automobil die Welt zu umrunden – „die Stinnes“ haben stets vorausgedacht und sich dabei unkonventioneller Mittel bedient. Die Biografie zeichnet 200 Jahre Familiengeschichte nach, eng verknüpft mit den grandiosen Erfolgen und tragischen Pleiten der verschiedenen Stinnes-Unternehmen von 1808 bis heute.