Hitler ernennt an diesem Montag den SS-Brigadeführer und Generalmajor der Waffen-SS Wilhelm Mohnke zum Kampfkommandanten der Reichskanzlei und letzten Befehlshaber des Verteidigungssektors „Zitadelle“, der die Reichskanzlei und den Führerbunker mit einschließt. Die nach ihm benannte Kampfgruppe Mohnke besteht aus 9 Bataillonen, deren Kern die etwa 800 Soldaten der Leibstandarte SS Adolf Hitler aus dem Wach-Bataillon und Ausbildungs- und Ersatz-Bataillon der SS-Leibstandarte bilden. Dieses Buch gibt einen genauen Überblick über die Kampfeinsätze der Einheiten des Brigadeführers Mohnke in den letzten Tagen des 2. Weltkrieges. Aus der unmittelbaren Umgebung Hitlers werden über den Bunkeralltag und die Abläufe bis zum Tod des Diktators detailliert berichtet. Absolut zuverlässige Quellen sind „Bunkerkommandant“ Mohnke und Hitlers persönlicher Adjutant, SS-Sturmbannführer Otto Günsche. Am 20. April 1945 gehen die ersten feindlichen Artilleriegeschosse, abgefeuert von der 1. Abteilung der 30. Gardekanonenbrigade der 47. Armee unter Führung des Majors Sukin, auf das Berliner Stadtgebiet nieder. Weitreichende sowjetische Artillerie des 79. Schützenkorps der 3. Stoßarmee belegt die deutsche Reichshauptstadt ebenfalls mit schwerem Artilleriefeuer. Am 21. April 1945 dringen die sowjetischen Sturmtruppen der 3. Stoßarmee, der 2. Gardepanzerarmee, der 47. und 5. Stoßarmee in die Vororte Berlins ein. Eine Artilleriebatterie geht in Berlin-Marzahn in Feuerstellung, beginnt mit der Beschießung des Regierungsviertels und schreckt einen sichtlich verstörten Hitler schon vor der Mittagszeit aus dem Schlaf. „Woher kommt die Schießerei?“, herrscht er Burgdorf an, der verlegen von schwerer feindlicher Artillerie faselt, die irgendwo bei Zossen stünde. Hitler wird bleich vor Schreck: „Was, sind die Russen schon so nah?“ Sie sind näher als er denkt. Die Schlacht um Berlin entbrennt! Der Verteidigungsbereich ist in acht Befehlsabschnitte A-H eingeteilt und untersteht dem Festungskommandanten. Im Verlauf der Kampfhandlungen, die von deutscher und sowjetischer Seite mit äußerster Härte und Erbitterung geführt werden, sind auch die auf das Regierungsviertel zurückgedrängten Truppen dem Kampfkommandanten des neunten Abschnitts „Z“ – Zitadelle, General Wilhelm Mohnke, unterstellt. Unter beispiellosem Materialeinsatz dringen die Verbände der Roten Armee Meter um Meter vor. Zum Sturm auf die „Zitadelle“ werden insgesamt etwa 11 000 Geschütze und Granatwerfer, darunter extra auf umgespurten Eisenbahngleisen herangeführte Belagerungsgeschütze schwerster Kaliber und mehrere tausend Panzer eingesetzt. Im Gewirr der Innenstadt verlieren die Rotarmisten in den schweren Häuserkämpfen hauptsächlich durch im Nahkampf eingesetzte Panzervernichtungstrupps und schwere deutsche Tiger-Panzer mehr als 800 Kampfwagen! Von den Fronten der Roten Armee umzingelt und von den Nachrichten über die gescheiterten eigenen Entsatzangriffe zermürbt, enden alle Bunkerillusionen. In der Nacht vom 1. zum 2. Mai 1945 erfolgt der Ausbruch der Reichskanzlei- und Führerbunkerbesatzung unter dem Kommando Mohnkes durch die feindlichen Linien. Gegen Abend sind alle Versuche gescheitert, um doch noch nach Norddeutschland durchzustoßen. Der ehemalige Kampfkommandant der Reichskanzlei und letzte Befehlshaber der „Zitadelle“, der bisher in der Literatur zumeist ungenau dargestellt und von Autoren falsch zitiert wurde, gibt in diesem Buch eine Fülle von historisch außerordentlich wichtigen Fakten und Detailinformationen, die erstmals viele bisher zu diesem Thema herrschende Unklarheiten beseitigt bzw. richtigstellt. Weitreichende interne Kenntnisse des Generals Mohnke reichern das Buch zu einer der wichtigsten Quellen zur Thematik Reichskanzlei/Führerbunker an.