Heys Kriminalgeschichten sind Bilder unserer gesellschaftlichen Realität Ein Mädchen liegt tot in einer Abbruchvilla am Wannsee. Für Kommissarin Katharina Ledermacher ein verzwickter Fall, denn die Spuren führen gleich in zwei Richtungen: zu einem kriminellen Abtreibungsunternehmen und zu einer großangelegten Bauspekulation.Kommerzialisierte Abtreibung, Baupleiten, Spekulationen, Waffengeschäfte. Kommissarin Katharina Ledermacher, die in einem Mordfall in der West-Berliner Hausbesetzer-Szene ermittelt, erhält unversehens Einblick in ein Gewirr von Machenschaften. Zwar kann sie den Mord an dem jungen Mädchen, das tot in einer Abbruchvilla am Wannsee gefunden wurde, aufklären. Doch die gravierenden gesellschaftlichen Konflikte, die hinter den Fassaden sichtbar werden, kann auch eine Kriminalkommissarin nicht lösen: wie die Mächtigen die Machtlosen kaufen, wie die Ahnungslosen untergehen und wie ungefährdet die Hintermänner durchs Netz schlüpfen. „Eine vordergründig spannende und hintergründig reißerische Geschichte“, urteilte Walter Jens über diesen brillanten Krimi von Richard Hey, dessen kriminalistische Spurensuche quer durch Berlin führt.Richard Hey wurde 1926 in Bonn geboren und lebt heute als vielbeschäftigter freier Autor und Regisseur in Berlin. Er schrieb preisgekrönte Theaterstücke, Hörspiele und Filmdrehbücher („Tatort“). Seit 1973 tritt er auch als Autor vielbeachteter Kriminalromane hervor, für die er die Figur der Berliner Kommissarin Katharina Ledermacher schuf (u. a. „Ein Mord am Lietzensee“). 1997 erhielt er für seine Verdienste um den deutschen Kriminalroman den „Ehrenglauser“ der Krimiautorenvereinigung DAS SYNDIKAT.