Konsum ist schon lange nicht mehr nur eine Notwendigkeit. Zum Sommerschlussverkauf 2004 lud ein grosses britisches Kaufhaus mit dem Slogan ein: I shop, therefore I am . Menschen definieren sich nicht mehr nur über das, was sie produzieren, sondern auch über das, was sie konsumieren. Konsumentenstile werden zu Lebensstilen. Konsumentenvereinigungen und Konsumentenboykotte haben den Konsum als ein Mittel der politi-schen Auseinandersetzung entdeckt. Der Konsumismus scheint zur Ideologie des Zeitalters zu werden. Der vorliegende Band geht den philosophischen, wirtschaftsethischen, soziologischen, ökonomischen und politischen Dimensionen des Konsums nach. Wenn der kulturelle Zusatznut-zen der Konsumgüter wichtiger wird als der materielle Nutzen dieser Güter, wird Konsum selbst zu einem kulturellen Phänomen. Die Ethik und Kultur des Konsums ist eine umfassende Frage an die Kulturwissenschaften.