Generell scheint zu gelten: Ein Film ohne Filmmusik ist wie Knödel ohne Soße. Sicher, wer ins Kino geht, die TV-Fernbedienung zückt oder eine DVD einlegt, der tut dies nur selten der Filmmusik wegen. Doch ohne Filmmusik würde einem Film – fast immer – etwas fehlen. Nahezu parallel sind jetzt zwei Veröffentlichungen über Filmmusik erschienen – im dpunkt.verlag: Filmmusik für Filmemacher‘ von Reinhard Kungel mit dem Untertitel „Die richtige Musik zum besseren Film“ – … Hier haben sich zwei kenntnisreiche Praktiker des Themas angenommen. Reinhard Kungel ist Autor, Regisseur, Medientechniker, Fotograf und Musikfilmproduzent… Filmmusik für Filmemacher‘ an jene adressiert, die das dramaturgische Potenzial von Filmmusik für ihre Arbeit in den Medien einsetzen. Ob Regisseure, Cutter, Kameraleute, Redakteure, Musiker, Komponisten und engagierte Hobbyfilmer – allen vermittelt Kungel fundierte theoretische Grundlagen in komprimiert-gegenständlicher Form. Und neben praktischem Wissen auch zahlreiche Tipps. Und er zitiert geschickt – unter anderen Ennio Morricone, der allen Ernstes behauptet hat: „Ich komponiere, wie andere Leute Briefe schreiben …. Ich brauche so viel Zeit, wie man mir gibt. Das Schockierende ist nur, dass man nicht hört, ob das sechs Tage oder sechs Monate waren ….“ Kungel gliedert übersichtlich in: Filmmusik und Wahrnehmung – Filmmusikgeschichte – Grundlagen – Funktionalität. Kungels letzte Kapitel-Überschrift … Filmmusik für Filmemacher‘ und .Filmmusik in der Praxis“ – eine Entscheidung zwischen beiden Veröffentlichungen fällt nicht leicht, ist Geschmackssache. Doch beide sind interessant für alle, die Filmmusik professionell oder hobbymäßig betreiben. –NDR Büchrwlt, Sendung vom 30.9.09