Obwohl im Untertitel des Buches Leser ab 50 angesprochen werden, eignet sich der Ratgeber auch für jüngere Altersgruppen. Die Flut an Publikationen über die Rente nimmt nicht ab. Dieser Trend zeigt, dass Bedarf an Informationen besteht. Interessanterweise wiederholen sich die Inhalte nur zum Teil, da jeweils andere Schwerpunkte gesetzt werden. Nach einer allgemeinen Standortbestimmung über den Finanzbedarf im Alter erläutern Tom Friess und Michael Huber Rentenmodelle wie die gesetzliche, die private und die betriebliche Vorsorge ausführlichst. Den Verfassern gelingt es, die komplizierte Berechnung der gesetzlichen Rente so einfach wie möglich darzustellen. Der Leser bekommt einen Einblick in Begriffe wie Rentenbarwert, Entgeltpunkte, Rentenzugangsfaktor und Rentenartfaktor. Und wie viele andere Experten kommen auch sie zu dem Schluss, dass ein über 35 Jahre angespartes und angelegtes Kapital mit einer Verzinsung von rund sieben Prozent in Höhe der gesetzlichen Beiträge weit „ertragreicher“ ist als es die Auszahlung der monatlichen Rente je sein kann. Der Vergleich ist andererseits nicht ganz fair, da ein Umlageverfahren mit einer privaten Vorsorge verglichen wird. Obwohl viele Beitragszahler mittlerweile privat Geld anlegen, um nicht allein auf die magere Rente angewiesen zu sein, investieren die Deutschen nach wie vor mehr in Immobilien (46 Prozent der privaten Vermögen) als in Aktien (5 Prozent). Lebensversicherungen stehen ebenfalls hoch im Kurs. Alle Unternehmer, die sich im Laufe ihres Lebens einen eigenen Betrieb aufgebaut haben, können ihn verkaufen und den Erlös als Altersruhegeld verwenden. Die steuerliche Belastung ist gering. In dem Band wird dieser Sonderfall genauestens mit Beispielrechnungen untersucht. Ausgeklügelte Anlagestrategien und Steuertipps runden den gedruckten Finanzcoach ab. –Corinna S. Heyn
— Dieser Text bezieht sich auf eine andere Ausgabe:

Pappbilderbuch
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