In der vorliegenden Arbeit haben sich die Autoren mit dem Thema der staatlichen Altervorsorge in der BRD auseinandergesetzt. Diese ist seit vielen Jahren Gegenstand häufiger und kontroverser Diskussionen. Gerade in der über die Medien ausgetragenen Auseinandersetzung werden hier von Vertretern aus Legislative und Exekutive und von Interessengruppen oftmals plakative Forderungen und vordergründig einfache Lösungen postuliert. Den unmittelbar Betroffenen kann dabei schnell der Überblick verloren gehen, zumal die Grundlagen der Argumentation oftmals nicht benannt werden oder nicht verifiziert werden können. Manche Aussagen, etwa in der Debatte um die Verlängerung der Lebensarbeitszeit, scheinen zudem in einem krassen Widerspruch zur wahrgenommenen Wirklichkeit zu stehen. In der Realität ist zu verzeichnen, dass die Menschen nicht nur immer älter werden, sondern dabei auch länger aktiv und gesund sind. Gleichzeitig wird von verschiedensten Seiten angebracht, viele Arbeiten könnten bereits heute nicht mehr bis zum 65. Lebensjahr ausführt werden, geschweige denn, dass dies bis zum 67. Lebensjahr möglich wäre. Insgesamt ist festzuhalten, dass die Debatte abseits der Wissenschaft häufig vor allem emotional und ohne konkreten Bezug zu nachprüfbaren Fakten geführt wird.Ziel dieser Arbeit soll daher sein, die Diskussion auf einem sachlichen Niveau zu begleiten. Hierzu werden zunächst die geschichtliche Entwicklung und der derzeitige Stand der staatlichen Altersvorsorge beschrieben, um diesen anschließend insbesondere vor dem Hintergrund der absehbaren demografischen Entwicklung einer kritischen Würdigung zu unterziehen. Anschließend werden die Modelle zweier benachbarter Länder vorgestellt, die Anregungen zur Lösung der erkannten Herausforderungen liefern können. Die Autoren werfen in der Arbeit auch Fragen und stellen Thesen auf, ohne in jedem Einzelfall tiefer gehende Untersuchungen durchzuführen. Dies soll insbesondere für nachfolgende Studenten Anreiz sein, sich mit der Thematik auseinanderzusetzen und einzelne Aspekte gründlicher zu erforschen.Im Ergebnis der vorliegenden Arbeit kommen die Autoren zu dem Schluss, dass es einer grundlegenden Veränderung, und zwar nicht nur der sozialen Sicherung im Alter, bedarf. Insbesondere die Finanzierungsform und -basis machen es notwendig, dass es in diesem Kontext auch darauf ankommt den Arbeitsmarkt und alle anderen Elemente der Sozialpolitik zu berücksichtigen und in eine Reform einzubeziehen.