„Das Gehalt eines Vorstandsmitgliedes im Deutschen Aktienindex (Dax) erhöhte sich im Vergleich zum Vorjahr um 7,8 Prozent auf 2,93 Millionen Euro … bei Managern im M-Dax um 8,3 %. …
Die Vorstandsmitglieder der Dax-Unternehmen profitierten im vergangenen Jahr besonders von den steigenden Gewinnen der Konzerne, die laut DSW um fast 18 Prozent zulegten.“
Wenn es der Wirtschaft immer besser geht, müsste es dann auch den Menschen immer besser gehen, in denen diese Unternehmen zu hause sind?
Wieso entwickelt sich der Lohn nicht entsprechend, so dass die Schwäche der Binnennachfrage Kaufhäuser in den Bankrott treibt, und nur mehr Aldi & Co übrig bleibt?
Weche Zusammenhänge gibt es zwischen solchen Gewinnen auf der einen und den vielen Problemen auf der anderen Seite, die ja auch in Y.C. immer häufiger diskutiert werden? Ich denke da an Themen wie Mindestlohn, Hartz IV, Sarrazin, Rente mit 67, Gesundheitssystem, Privatisierung von Bildung, Rente, Bahn, allg. Politikverdrossenheit, …
Geld regiert die Welt. Wer anderes behauptet, heuchelt nur. Falls irgendein Bankheini, Politiker oder Neureicher mit dem Gesetz in Konflikt gerät, wird halt das Gesetz so gebogen, dass es wieder passt (siehe Hartz und Konsorten u.a., – Deal mit dem Staatsanwalt).
Dafür wird der kleine Bürger wegen der geringsten Kleinigkeit zur Kasse gebeten. Falsch parken ist da noch das Harmloseste.
Und wehe, der kleine Max begehrt mal auf, und möchte mit einer Lohnforderung auch mal am sogenannten Aufschwung teilhaben; schon ist gleich der ganze Wirtschaftsstandort Deutschland in Gefahr. Die düstersten Szenarien werden an die Wand gemalt.
Von wegen, soziale Marktwirtschaft. Leutverdummung pur ist das nur.
Auf diese Fragen hätte ich auch gern eine Antwort. Die Kluft zwischen arm und reich wird immer größer. Diese Frage müsstest Du den Wirtschaftsbossen stellen und sie würden garantiert eine verständliche Erklärung abgeben.
Mankiew – Grundzüge der Volkswirtschaftslehre.
Ich glaube man macht es sich zu einfach, wenn man die Schuld nur bei der Wirtschaft sucht. Deren Aufgabe ist es in erster Linie im Rahmen der Gesetzesvorgaben möglichst hohe Gewinne zu machen.
Aufgabe der Politik wäre es das ganze zu kontrollieren und angemessene Grenzen zu setzen und die Interessen des ganzen Volkes zu vertreten. Deswegen heissen sie auch Volksverteter. Leider verteten diese Volksverteter in den letzen Jahrzehnten aber immer mehr nur die Interessen der Wirtschaft. Mit Hilfe ihrer Medienmacht suggeriert die Wirtschaft den Politikern und vor allem den Wählern das es nur der Wirtschaft gut gehen muss damit es dann allen anderen auch irgendwann gut geht. Aus Sicht der Wirtschaft ist das sicher legitim, aber es stimmt eben nicht. Obwohl es unserer Wirtschaft immer besser geht geht die Schere zwischen arm und reich in den letzten Jahrzehnten immer weiter auseinander. Der Wirtschaft geht es eben nicht wirklich darum das es allen gut geht und das die Arbeitslosigkeit abgebaut wird sondern nur darum möglichst hohe Gewinne zu machen. Eine hohe Arbeitslosigkeit drückt die Löhne und erhöht die Auswahl an Arbeitskräften. Also warum sollte die Wirtschaft daran interessiert sein Arbeitslosigkeit abzubauen, solange sie die Arbeitslosigkeit nicht bezahlen muss. Wenn die Politik es zulässt fördert die Wirtschaft sogar Sklaverei und Zwangsarbeit und riskiert das Leben von Mitarbeitern und Kunden um Geld zu sparen und die Profite zu steigern zumindest billigend. Wer das nicht glaubt sollte sich mal informieren wie z.B. billigste Textilien in China für deutsche Handelskonzerne produziert werden. Da werden selbst die sehr liberalen Chinesischen Arbeitsgesetze gedehnt und umgangen und Arbeitskräfte, vor allem Frauen und Kinder, wie Vieh gehalten und ausgebeutet.
Wenn nun einzelne Politiker, Gewerkschaften oder eine neue Partei daran etwas ändern wollen und mehr Wohlstand bei den abhängig Beschäftigten sorgen wollen, wird von der Wirtschaft und Politikern etablierter Parteien einfach behauptet das seien alle idealistische Hirngespinste und nicht finanzierbar. Ausserdem wird mit Massenarbeitslosigkeit und Abwanderung der Wirtschaft gedroht. Und die allermeisten Menschen (Politiker und Wähler) fallen darauf rein obwohl Deutschland pro Kopf Exportweltmeister war und ist. Exportweltmeister heist das wir pro Beschäftigten mehr exportieren als jedes andere Land der Welt. Also produzieren wir unsere Güter und Dienstleistungen günstiger und/oder besser als alle anderen, denn sonst würden diese Güter ja nicht bei uns sondern wo anders gekauft werden. Der größte Teil der Wirtschaft ist also gar nicht daran interessiert Deutschland zu verlassen weil es ihr nirgends wo sonst besser geht. Klar gehen immer wieder einzelne Unternehmen ins Ausland mit Teilen ihrer Produktion aber dabei enstehen auch bei uns neue Arbeitsplätze und nicht selten kommen diese Unternehmen nach einigen Jahren wieder zurück.
Da könnte ich noch stundenlang weiterschreiben. Fazit die Unternehmen müssten stärker von der Politik kontrolliert werden und die Produktivitätssteigerungen besser verteilt werden und zwar nicht nur mit freiwilligen Selbstverpflichtungen der Wirtschaft, die doch nur medial manipuliert und aufgearbeitet eingehalten werden. Was nützt es wenn Medienwirksam zigtausend neue Lehrstellen geschaffen werden aber im gleichen Zeitraum, völlig unbeachtet fast heimlich, viel mehr alte Lehrstellen abgebaut werden. Und wenn dann irgendwann nach wenigen Jahren Fachkräfte fehlen, werden nicht etwa Arbeitslose in Deutschland entsprechend qualifiziert sondern nach exakt qualifizierten Ausländern gerufen und von der Politik geliefert (Greencards für Informatiker aus Indien unter Schröder).
LG Stefan A
da ist die Politik auch dran mitschuld nach dem Motto, nix sehen,nix hören,nix sagen
Das ist nicht so teuer, wie wenn die arbeitende Bevölkerung 0,5 Prozent Lohnerhöhung bekäme.
Hinzu kommt, alles wird teurer:
die Maßhemden – Anzüge – Schuhe.
Die Golfclubpreise werden auch teurer.
Die Wirtschaft der USA lechzt nach Deutschen Managern,
siehe Kleinfeld, ehemals Vorstandsvorsitzender Siemens.
Das treibt die Abnagen in die Höhe.
Angebot & Nachfrage, bestimmen am Markt den Preis.
Das ist Kapitalismus und Ausbeutung vom feinsten.
So ein Typ erhält im Jahr bis zu 13 Millionen, ich sage erhält denn hat er sich so einen Betrag verdient?
Ein Arbeiter schuftet an seiner Maschine über 8 Stunden und kaum eine Pause, dann kann er sehen wie er zur Arbeit und wieder nach hause kommt.
So ein Manager hat noch einen Dienstwagen und was weiß ich alles.
So schreit es doch raus und geht endlich auf die Straße, aber in Deutschland traut sich ja keiner mehr richtig zu streiken und mit der Faust auf den Tisch zu hauen.
Was ist das für eine Demokratie wenn selbst Streiks durch Gerichtsbeschluss verboten werden.
Eine sehr gute Frage. Leider scheint niemand Interesse daran zu haben, dieses Dilemma zu aendern.
Reich wird reicher, arm wird aermer.
Das Volk muss auf Grenzen bestehen oder alles geht zu Bruch.
Ingrid