Marco Bülow gehört zur jungen Garde der Bundestagsabgeordneten. Der 1971 geborene SPD-Politiker aus Dortmund engagiert sich in der Fraktion, der er seit 2002 angehört, für eine nachhaltige Energiepolitik und bricht immer wieder eine Lanze für die Rechte der jungen und der nachfolgenden Generationen. Mit Generation Zukunft legt er sein ganz persönliches Programm für eine nachhaltige und generationengerechte und deshalb verantwortbare Politik vor. Punkt für Punkt schreitet der junge Sozialdemokrat die wichtigsten Faktoren ab, die der Politik heute angeblich oder tatsächlich den Rahmen setzen und zeigt auf, welche Wege in welche Zukünfte wir nach seinem Dafürhalten beschreiten sollten. Im ersten Teil setzt sich der Autor nacheinander und recht ausführlich in einer Art Grundsatzprogramm mit den Themen Globalisierung, Nachhaltigkeit, Generationengerechtigkeit, Lebensqualität und Demokratie auseinander. Im zweiten Teil zeigt er anhand konkreter politischer Gestaltungsaufgaben, wie eine generationengerechte, nachhaltige Politik aussähe, die sich an diesem Rahmen orientierte: Finanzen, Bildung, Energie, Arbeit, Sozialsysteme und Ökologie — in all diesen Bereichen dekliniert er die Konsequenzen dessen was ist für das, was wir – um mit Kant zu sprechen — wollen können, durch. Im dritten, „Zukunft Jugend“ überschrieben und sehr kurz geratenen Abschnitt ist dem Autor dann aber scheinbar die Puste ausgegangen. Außer einem kurzen, nicht sonderlich originellen Referat über die Chancen, die das Internet für die politische Arbeit bietet, wird hier lediglich der Appell wiederholt, sich politisch einzumischen und für die eigenen Rechte und die nachfolgender Generationen einzutreten. „Ich möchte dieses Buch allen zukünftigen Generationen widmen, schreibt Bülow im Vorwort, „die in einer Welt aufwachsen, die wir hinterlassen werden. Beginnen wir endlich zu begreifen, dass wirklicher Fortschritt und Wohlstand nur dann erreichbar sein wird, wenn auch unsere Kinder und Enkel noch etwas davon haben.“ – Ein frommer Wunsch. Die tägliche Erfahrung lehrt uns das Gegenteil. Das freilich spricht nicht gegen das Buch und erst recht nicht gegen das entschlossene politische Engagement des Autors. Im Gegenteil! — Hasso Greb