„Die Lektüre des interessanten und auf hohem wissenschaftlichen Niveau angesiedelten Buches lässt den Leser zu wichtigen und durchaus überraschenden Erkenntnissen gelangen. So erscheint beispielsweise die gegenwärtige Diskussion über den Aufbau einer kapitalgedeckten (privaten) Altersvorsorge in einem neuen Licht, wenn der Leser nähere Einzelheiten dazu erfährt, dass die RV ursprünglich durchaus als kapitalgedecktes System begründet wurde und erst nach dem Zweiten Weltkrieg auf eine Umlagefinanzierung umgestellt worden ist, die heutzutage wieder in Frage gestellt wird. Einen weiteren interessanten Gesichtspunkt bildet beispielsweise die kontinuierliche Ausweitung des versicherten Personenkreises der RV, die zunächst vor allem auf die soziale Alterssicherung von Industriearbeitern ausgerichtet war. Das Werk gewährt somit interessante, wissenschaftlich fundierte Einblicke in die Geschichte der RV, die auch für die gegenwärtige sozialpolitische Diskussion nutzbar gemacht werden könnten.“ Dr. Andreas Marschner, in: Die Angestelltenversicherung, 8/2001 „Der vorliegende Band gibt die Beiträge zu einer interdisziplinär angelegten wissenschaftlichen Tagung am Forschungsinstitut für öffentliche Verwaltung bei der Deutschen Hochschule für Verwaltungswissenschaften in Speyer wieder. … liegt ein ebenso wichtiges wie gelungenes Werk zur Geschichte, Gegenwart und man darf hinzusetzen zur Zukunft der Rentenversicherung in Deutschland vor. Denn was aus der geschichtlichen Perspektive von den Autoren entwickelt wurde, liefert Stoff und Reflexion auch für die Zukunft der Rentenversicherung. Und mit der jetzt verabschiedeten Rentenreform ist die Geschichte der Rentenversicherung mit Sicherheit nicht zu Ende. Nicht zuletzt die Europäisierung, ja Globalisierung ökonomischer Strukturen werden weiterhin Reformbedarf erzeugen. Unabhängig davon enthält das Werk gerade für die Lehre des Sozialrechts bedeutende historische Bausteine. Kein Sozialrechtslehrer, der die Rentenversicherung zu vermitteln sucht, darf sich auf die Technik der Rentenversicherung beschränken. Gerade die Darstellung einer Problematik wie Umlagefinanzierung und Kapitaldeckung in diesem Band hat gezeigt, wie wichtig es ist, hinter die Technik auf die gesellschaftlichen Wertvorstellungen zu blicken. In dieser Konzeption liegt meines Erachtens eines der wichtigen Verdienste des Werkes.“ Maximilian Fuchs, in: Vierteljahresschrift für Sozialrecht, 3/2001