Die Romane des Polen, Jahrgang 1966, spiegeln die grauenhafte Jetztzeit des Erzählens gern und gekonnt an Gräueln früherer Epochen und Literaturen. Seine brutalen Geschichten um den reichlich unsympathischen Kriminalrat und späteren Abwehroffizier Mock bedienen sich ausgiebig bei Homer, Ovid und Horaz. br>Die WeltSpannend, voller Gefühl und gut recherchiert erweist sich auch der neue Roman als absoluter Liebhaberkrimi. Schon nach den ersten Seiten fühlt sich der geschichtlich-interessierte Leser in die Vergangenheit versetzt, hält bei der unabänderlich voranschreitenden Handlung mitfühlend den Atem an und hofft auf absolut durchgreifende Gerechtigkeit. Handlung und Charaktere sind brillant auf das entsprechende Zeitgeschehen abgestimmt. Menschlichkeit und kriminalistischer Spürsinn halten sich geschickt die Waage. br>paashaas.de…großartig, um nicht zu sagen: »gespenstisch«. br>literaturkritik.deEin spannender, atmosphärisch gelungener Roman, bei dem es dem Leser nicht nur darauf ankommt, den Mörder und seine Beweggründe zum Morden herauszufinden, sondern auch den psychologisch höchst komplizierten, aber dennoch sehr sympathischen Mock zu analysieren. br>Preußische Allgemeine ZeitungPackend, mitreißend und existentiell! br>cosmos-apotheke-mannheim.deEin im Ersten Weltkrieg traumatisierter Soldat, der als Polizist in prekärer Zeit prekär seinen Job macht und seine Obsessionen auslebt, weil er es in seinem Beruf kann. Das ist ungehobelt, unbequem, völlig unkorrekt, grobianistisch und sensibel und hoch faszinierend. Und eine – rückwärts erzählte – Chronik des »deutschen« Breslau aus polnischer Perspektive. br>Thomas Wörtche in ›Meier – Das Stadtmagazin‹, 2007/12Autor Krajewski ist Altphilologe und lehrt an der Universität Wroclaw – deshalb verfügt sein Held Mock über eine klassische Bildung. Aber Krajewski schreibt nicht wie ein Professor, sondern erzählt wie ein abgefeimter Homer des Bösen – großartig. br>BücherNatürlich sind Krajewskis Romane kein getreues historisches Sittengemälde des realen wie versunkenem Breslau. Man darf sie als eine düstere Moritat goutieren, als literarisches Spiel mit einem wiederbelebten Populärgenre mit all der übertriebenen Gestik, die dazugehört. Die Geschliffenheit der Sprache – in der wunderbaren deutschen Übersetzung von Paulina Schulz – und die Vorliebe des Autors und seiner Figuren für lateinische Zitate verleihen der Lektüre dabei das dezente Gepräge feiner intellektueller Ironie. br>die tages­­­­zeitu­­­­­­ngMan selbst kann sich in der Sofaecke zurücklehnen und sich amüsiert ein bisschen gruseln lassen, ohne wirklich Angst vor schlechten Träumen haben zu müssen. Die überlasse man getrost dem Herrn Mock. br>die tages­­­­zeitu­­­­­­ngEbenfalls ein heikles Stück deutscher Geschichte thematisiert der dritte Teil von Marek Krajewskis Romantetralogie um den Exzentriker Eberhard Mock, der vor akribisch reanimierter Kulisse im deutschen Breslau ermittelt: ›Gespenster in Breslau‹ spielt 1919, im April 2008 schließt die Reihe mit ›Festung Breslau‹ ab, der von der dreimonatigen Schlacht 1945 handelt, die in der Kapitulation der Stadt endete. br>Die Welt’Retro-Krimis‘ nennen einige polnische Rezensenten die Mock-Romane. Das muss nicht abfällig verstanden, sondern darf in zweifachem Sinne anerkennend ausgelegt werden. Zum einen hat Krajewski dem in Polen relativ jungen Thriller-Genre eine historische Tiefenschärfe angedeihen lassen, die bislang die absolute Ausnahme war. Zum anderen hat er es sprachmächtig und wissenschaftlich korrekt bis hin zum ausführlichen Verzeichnis historische Straßennamen vermocht, deutsche Prägungen einer Stadt zum Leben zu erwecken, die es so nicht mehr gibt. Nicht nur hinsichtlich dieser Vergänglichkeitsbeschwörung anverwandelt sich Krajewski auf das Löblichste dem Geist des deutschen Barock in Breslau. br>welt.deIn Polen kann nur einer kultige Krimis schreiben: Marek Krajewski. br>MetropolDas schriftstellerische Können Krajewskis beruht darauf, dass er nicht nur einen psychologisch und intellektuell plausiblen Protagonisten entwirft, sondern diesen auch überzeugend in die Stadt, wie sie vor beinahe hundert Jahren existierte, hineinsetzt. Wir haben die schwüle Atmosphäre Breslaus nach dem Ersten Weltkrieg, den innerlich zerrissenen Helden mit einem Alkoholproblem und sonderbaren sexuellen Vorlieben und einen Mörder mit einer wahnsinnigen Philosophie. Es fällt schwer, dieses Buch nicht in einem Stück zu Ende zu lesen. br>Dziennik LódzkiDie unheimliche Atmosphäre, das psychologisch hervorragende Porträt des Protagonisten, die faszinierend dunklen Seiten der menschlichen Natur, Bezüge zur Antike, lateinische Zitate – das dritte Buch des Autors beweist eine, das sage ich ganz bewusst, meisterhafte Feder. Marek Krajewski hat mit seiner Reihe über die düstere Vorkriegsstadt einen Volltreffer gelandet. Es scheint, als würde die Stadt, je weiter wir in der Zeit zurückgehen, immer unheimlicher, als eröffnete sie uns immer tiefere Unterwelten, in denen dunkle Geheimnisse verborgen liegen. br>Gazeta Wyborcza