Pressenotiz zu : Frankfurter Allgemeine Zeitung, 01.04.2000Jürgen Schmidt bespricht dieses Buch zusammen mit Peter Joachim Lapps „Gefechtsdienst im Frieden“ (Bernard und Graefe Verlag), einem anderen Buch über die deutsch-deutsche Grenze. 1) Gerhard Kunze: „Grenzerfahrungen“Dies ist nach Meinung des Rezensenten ein fundiertes, „aus den Quellen gefertigtes Überblickswerk über die Beziehungen zwischen dem Westberliner Senat und der DDR-Regierung“ vom Kriegsende bis zur Auflösung der DDR, dessen Hauptaugenmerk auf die Zeit nach dem Mauerbau zielt. Der Autor war als Mitglied der Senatskanzlei zwischen 1973 und 1989 „Besuchsbeauftragter des Senats“. Für Jürgen Schmidt muten die dokumentierten Verhandlungen über diverse Aspekte der Durchlässigmachung der Grenze aus heutiger Sicht „grotesk“ an. Sie ergeben aber ein realistisches Bild der „ideologischen Grabenkämpfe“ dieser Epoche. 2) Peter Joachim Lapp: „Gefechtsdienst im Frieden“Verdienstreich, was die Zusammentragung der Fakten über die innerdeutsche Grenze, jedoch „nicht überzeugend“, was ihre Präsentation betrifft, findet Jürgen Schmidt dieses Buch über „Methoden und Mittel“ der Grenzsicherung. Denn es werde nicht „analysiert“, „erklärt“ und „vermittelt“, der Autor liste lediglich Inhalte auf. Als „grundsolide Information“ führe das Buch zwar die „Monstrosität der Anlage“ vor. Eine gesellschafts- und politikgeschichtliche Darstellung steht nach Schmidts Meinung jedoch noch aus.© Perlentaucher Medien GmbH