Ein neues Buch beleuchtet den nahezu pathologischen Wahn, mit dem der DDR-Geheimdienst Grass zu einem Hauptfeind des Arbeiter- und Bauernstaates stilisierte und bespitzelte. (…) Schlüters Buch ist ein Dokument deutsch-deutscher Kulturgeschichte zu Zeiten der Teilung. Es ist zudem ein Lehrstück über die Hilflosigkeit der Ost-Berliner Diktatoren, die sich vor ihren Bürgern und der Weltöffentlichkeit ebenso entschlossen wie politisch gefestigt gerierten – und doch vor Angst schlotterten, dass Grass ihre Untertanen mit seinem Traum vom demokratischen Sozialismus infizieren könnte. (Spiegel online)Ein spannendes, lehrreiches Dokument der deutschen Literatur- und Teilungsgeschichte. Das gescheite Buch verrät viel über die Furcht der Machthaber, Farce und Schrecken der Überwachung, Mut und Anpassung unter Literaten. Vor allem aber ist es geeignet, das Bild zu korrigieren, das sich die Öffentlichkeit von Günter Grass macht. (Süddeutsche Zeitung)Wie umfangreich Grass observiert, wie sehr jeder seiner DDR-Besuche auf Schritt und Tritt verfolgt, wieviel Richtiges, Falsches, Tendenziöses und Nebensächlihces in den Stasi-Berichten zu seiner Person und seinen politischen Einstellungen gesammelt wurde, das alles steht jetzt in dem äußerst lesenswerten Buch des Germanisten und Journalisten Kai Schlüter. (Tagesspiegel)