Bernd Maßfelder schildert in seinem Buch auf spannende Weise das bewegte Leben seines Großvaters Emmerich Grillmayr ebenso wie eigene Erlebnisse. So soll ein lebendiges, plastisch gezeichnetes Bild der Heimat den Nachkommen erhalten bleiben. Geschildert wird das harte Leben bei einem Bäcker, patriarchalisch geprägten Bauernhöfen oder einem Gasthof ebenso wie amüsante Szenen aus dem Landleben, die in der älteren Bevölkerung von heute Erinnerungen an damals wieder erwecken werden. Denn der Brauch des „Fensterlns“ ist sicher noch vielen bekannt, nicht viele werden aber statt am Fenster der Angebeteten am Fenster des Vaters geklopft haben und von diesem als mutmaßlicher Einbrecher und vermeintliches „unlauteres Element“ verscheucht worden sein. (Wenigstens konnte der Bursche dem später für ihn vom Vater bereitgestellten Wasserschaff entkommen.) Aufregende Erlebnisse beim Wildern (mit anschließender Verhaftung) werden ebenso geschildert wie solche aus dem Ersten Weltkrieg, auch die Zeit nach dem Zweiten Weltkrieg wird betrachtet – so wird die vergangene Zeit vor dem Auge des Lesers wieder auf spannende Weise lebendig. Sowohl die ältere Generation als auch die jüngere wird an diesem Buch Gefallen finden – denn ältere, unbekannte Bräuche und Lebensweisen sollten auch jüngere Menschen ansprechen und die vergangene Zeit wieder zum Leben erwecken lassen.