Studienarbeit aus dem Jahr 2010 im Fachbereich Geschichte – I. Weltkrieg, Weimarer Republik, einseitig bedruckt, Note: 1,7, Technische Universität Dresden (Institut für Geschichte), Veranstaltung: Pro-Seminar: Weimarer Republik, Sprache: Deutsch, Abstract: In Zeiten der Krise fällt der Blick oft auf Vergangenes. Schwankt etwa die Weltwirtschaft, wird die Historie betrachtet, um sich an den Urteilen der Geschichte festhalten zu können. Wie reagierten die Mächtigen früher, was ist von ihnen zu lernen, im Guten wie im Schlechten? Als Heinrich Brüning 1930 Kanzler einer zerrütteten Republik wurde, war ihm diese Weisheit der historischen Erfahrung versagt. Als er in den Spiegel der Geschichte blickte, sah er nur sich selbst – nie zuvor hatte die globale Wirtschaft, die in ihrer weltumspannend Form zumal erst kurz existierte, derartige Probleme bewältigen müssen wie während der großen Depression um die Jahrzehntwende 1920/30.In Deutschland, vor allem in Deutschland, wirkte die ökonomische Talfahrt verheerend. Die junge Demokratie, die unerfahrene Gesellschaft stand vor einer herkulischen Herausforderung. War die Weimarer Republik überhaupt zu retten? Was hat Brüning getan, was hätte er tun können, was müssen? Diesen Fragen geht die vorliegende Arbeit nach. Dass es sich dabei nur um einen Überblick handeln kann, ist naturgemäß im enormen Umfang des Themas begründet. Allein zum WTB-Plan, dem hier eine marginale Fußnote gewidmet ist, ließen sich Dissertationen anfertigen.Über Brünings Biografie und einen Abriss seiner Kanzlerschaft, der aus Gründen der später vorgenommenen Bewertung Brünings‘ Kanzlerschaft etwas umfangreicher ausfällt, sollen auf den folgenden Seiten die Weltwirtschaftskrise und ihre globalen sowie lokalen Auswirkungen kurz vorgestellt werden. Anschließend widmet sich die Schilderung den Maßnahmen, die der Kanzler ergriff, um daraufhin die Analyse und wissenschaftliche Bewertung dieser Initiativen vorzustellen. Abgeschlossen wird die Arbeit durch eine aus den gesammelten Erkenntnissen gewonnene Einschätzung der Brüningschen Wirtschaftspolitik im Kontext der historischen Debatte.