Gerade in Zeiten, in denen der Anstieg der Meeresspiegel und die Deichsicherheit zum weltweit beachteten Thema werden, sollte das Wissen um den Umgang der Menschen mit der wankelmütigen See von der der Vergangenheit bis heute vorhanden und zugänglich sein: Wie funktionieren Deiche, was können sie, wo sind ihre Grenzen sind die heute immer wichtiger werdenden Fragen. In bisher vier Publikationen von zwei Autoren hat der Landschaftsverband Stade die Geschichte der Deiche und des Deichbaus rund um das Elbe-Weser-Dreieck durchleuchten und darstellen lassen. Einer davon ist dieses Buch: Als Ergebnis eines mehrjährigen Forschungsprojektes, das von der Landschaft der Herzogtümer Bremen und Verden, vom Hadelner Deich- und Uferbauverband, vom Ostedeichverband und von der Stadt Otterndorf finanziert wurde, legt der Autor eine auf umfangreichen Quellenrecherchen beruhende, anschaulich geschriebene und reich illustrierte Geschichte der Deiche in Hadeln vor. Die Zähmung der Wilden See Wasser , wie die Menschen an der Nordsee die Sturmfluten einst nannten, war für Hadelns Aufstieg und Wohlstand von grundlegender Bedeutung. Seit dem hohen Mittelalter schützt der Seedeich das Land an der Elbmündung. Aber wie die Geschichte lehrt, haben Fluten und sich verändernde Strömungen seit Jahrhunderten den Deich bedroht – in den Kontroversen um die Elbvertiefung ist das Problem heute wieder aktuell. Es wendet sich auch an Schüler und Schülerinnen, die sich mit der Geschichte ihrer Heimat intensiver beschäftigen wollen sowie an Studenten und Studentinnen verschiedenster Universitäten.