Es gibt kein Schlüsselerlebnis, keinen kausalen Zusammenhang – eines Morgens sagt sie einfach den verbindlichen Satz: „Georg, ich muss dich verlassen, ich halte es nicht mehr aus.“ Der ruhige Klang ihrer Worte wundert sie. Ein deplatziertes Lächeln der Erleichterung, es endlich ausgesprochen zu haben, huscht über ihr Gesicht. Dem überraschten Ehemann bleibt der Bissen des Frühstücksbrötchens im Halse stecken. Er hustet, fragt lakonisch, ob sie einen Vogel habe, und isst weiter. Dann belegt er, mit bewusst langsamen Bewegungen, die obligatorische Scheibe Knäckebrot zum zweiten Kaffee mit Salami. So gewinnt er Zeit …