An den Bürgerseen werden zufällig zwei Männer entdeckt, die leblos aufeinander am Boden liegen. Der eine ist tot, der andere hat ein Seil um den Hals. Erste Untersuchungen am Tatort bereiten Kommissar Affolter keine Kopfzerbrechen, scheint der Fall doch klar zu sein: Ein Unfall, bei dem der eine Mann den anderen vor dem Suizid am Baum bewahren wollte. Dann die Überraschung: der verhinderte Lebensretter hat ein Messer im Rücken stecken. Der Fall kompliziert sich, nachdem feststeht, dass keiner der beiden Männer darauf Fingerabdrücke hinterlassen hat. Der Kommissar und seine Assistenten stehen vor einem Rätsel, für das es anscheinend keine Lösung gibt, zumal der überlebende Selbstmörder nichts zur Klärung beitragen möchte und eine harte Nuss für den Kommissar darstellt. Als Judika ins Spiel kommt, scheint der Fall vollends außer Kontrolle zu geraten… Nach Büchern mit Kurzgeschichten, einer Biografie und einem Tagebuch, das einen Einblick über das Geschehen an der Front im Ersten Weltkrieg gibt, hat der Kirchheimer Autor Peter WEndlandt nach den beiden in der Teckstadt spielenden Romanen „Komplott“ und „Paroli“ nun einen weiteren unter dem Titel „Judika“ seinen Lesern vorgelegt. Satirisch, aber auch durchaus makaber beschreibt er diesmal Geschehnisse, die so sicher noch nie vorgefallen sind. Eine tückische Krankheit spielt genauso eine wichtige Rolle wie der Wunsch, das Leben zu beenden, wobei Wendlandt bis zuletzt offen lässt, was tatsächlich hinter allem steckt. Ein besonderes Lesevergnügen, das den Leser einmal mehr in seinen Bann ziehen wird.