Manchmal sagt ein Blick mehr als tausend Worte. Und mit den Körpergesten ist das nicht anders. Ja, mehr noch als Blicke verrät oft die Sprache unseres Körpers das, was wirklich in uns vorgeht. Und das ist manchmal etwas ganz anderes als das, was wir (sprachlich) zu verstehen geben. Selbst dann, wenn unser Gegenüber unsere oft unbewussten Körpersignale nicht so recht zu entziffern weiß, ahnt er womöglich, wenn da irgendetwas nicht zusammenpasst. Wer einerseits wissen will, was der andere wohl wirklich denkt und wer seine eigene Körpersprache „beherrschen“ und „rhetorisch“ nutzen will, findet in Nadine Kmoths Anleitung zum Gedankenlesen und -zeigen eine Einführung in die von der Autorin so genannte Körperrhetorik. In sieben Kapiteln legt die Personal- und Kommunikationstrainerin die von ihr identifizierten „Elemente der Körperrhetorik“ dar. Dabei geht es ihr ausdrücklich nicht darum, mithilfe der Körpersprache anderen etwas vorzumachen. Sie will ganz im Gegenteil zeigen, wie man durch den bewussten Einsatz der Körpersprache und das Vermögen, körpersprachliche Signale richtig zu interpretieren, das Verständnis für einander fördert. „Verständnis für einander zu haben“, schreibt Kmoth an einer Stelle, „bedeutet, sich in den anderen hineinzuversetzen: ihn anschauen, wahrnehmen, interpretieren und somit seine Gedanken lesen. Aber Verständnis verlangt auch, selbst offen und ehrlich zu zeigen, was man meint, damit auch der andere unsere Gedanken lesen kann.“ Körperrhetorik ist mithin eine Methode, Missverständnisse zu vermeiden und der alltäglichen Frustration, nicht verstanden zu werden, entgegenzuwirken. Neben zahlreichen Dechiffrierhilfen für bewusste wie unbewusste Körpersignale enthält der Band viele Übungen, mit denen man seine „ganzheitliche“ Kommunikationskompetenz trainieren kann. Empfehlenswert! –Alexander Dohnberg
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