„In fünfundzwanzig Kapiteln gibt Mirjam Pressler das Porträt eines jugendlichen Gewalttäters. Herbert, vierzehn Jahre alt, von seinem Vater und den Mitschülern gehänselt und verspottet (sie nennen ihn „Ratte mit mit Brille“), tötet eine Nachbarin, die alte Frau Kronawitter, die ihm helfen wollte. Die Autorin lässt das Leben der beiden Hauptpersonen – Herbert und Frau Kronawitter – nebeneinander herlaufen. Ersten flüchtigen Begegnungen, noch ohne Bedeutung, folgen kurze Gespräche. Am Ende steht ein Mord. Mirjam Pressler zeichnet ein Psychogramm des jungen Täters, vielleicht etwas zu holzschnitthaft, aber immer so, dass klar wird, wo die Schuld liegt. Täter und Opfer sind eigentümlich verwandt ohne es zu wissen. Frau Kronawitter möchte an Herbert gutmachen, was sie am eigenen Sohn versäumte. Herbert missversteht ihr Hilfsangebot als Dro-hung und ersticht sie. Die Autorin rekonstruiert, wie es dazu kommen musste.“ (Winfried Kaminski, Die Zeit)“Offen, eindringlich und unsentimental wird hier nichts verschönert, nichts gemildert.“ (Luzerner Neueste Nachrichten)