Flusslandschaften Faszinieren: Hier begegnen sich voller Kontraste die in Jahrmillionen gewachsene Naturlandschaft einerseits und die vom Menschen gestaltete Umwelt andererseits. Und hier vollziehen sich die großen und die kleinen historischen Entwicklungen konzentriert und anschaulich. In besonderem Maße gilt dies für die Region der Niederelbe zwischen Hamburg und Cuxhaven: Sie ist ein Land am Fluss, und sie ist zusätzlich geprägt von den Gezeiten des Meeres, vom maritimen Einfluss der Nordsee. 1908 bereiste und beschrieb der Hamburger Geograf Richard Linde dieses Land der Deiche und Schleusen, der Düker und Siele der Wettern und Fleete, der Buhnen und Schlengen, der Wurten und Brake, der Werder und Watter, der Priele und Sande . Knapp 100 Jahre später werfen Wissenschaftler aus unterschiedlichen Fachgebieten einen neuen Blick auf diese Region: auf Natur und Landschaft, Handel und Verkehr, Agrarwirtschaft und Industrie, Politik und Gesellschaft, Kunst und Literatur, auf Deich- Schleusen- und Kanalbau, auf kulturelle Mentalitäten. Dies alles gehört zur Geschichte und zur Gegenwart der Niederelbe. Im Mittelpunkt aber stehen die Menschen, die an und mit dem Fluss Elbe lebten und leben. Aus dem Inhalt: – Niederelbe in der Literatur – Hafenlandschaft im Wandel – Ziegeleigewerbe und Wanderarbeit – Naturschutz an der Niederelbe – Maritimkultur in Literatur und Malerei – Kanalbau und Kanalbauträume – Kulturgeschichte des Altländer Deichwesens – Deich, Mentalität und Gesellschaft in Kehdingen – Landarbeiterbräuche und Protestbewegungen