Franz Kössler begibt sich in seinem Buch „Landschaften in Osteuropa“ auf die Spuren der deutschen Siedlungen in Ost- und Südosteuropa. Er beschreibt die Beweggründe für den Aufbruch in die Fremde, die Neugründung von Dörfern und Städten in oft menschenleeren, unwirtlichen Regionen und die von harter Arbeit, Hilfsbereitschaft und Toleranz geprägte Lebensweise. Dabei werden bekannte Gebiete wie Schlesien und Osptreußen, aber auch dem Bewusstsein entschwundene Landschaften wie Galizien, Gottschee und Siedlungen an der Wolga oder in der Karpato-Ukraine vorgestellt. Da aus diesen Regionen zahlreiche Persönlichkeiten hervorgingen, erfolgt am Ende der Kapitel eine kleine Auswahl bekannter Namen. Der Auflockerung des Textes dienen die eingefügten Zeichnungen, die zum Teil aus Kinderhand stammen. Ehemaligen Bewohnern dieser Gebiete wird hiermit ein Stück Heimat in Erinnerung gerufen, daneben auch über weitere ehemals deutschsprachige Landschaften informiert, deren Bewohner im Laufe der Jahrhunderte ähnliche Schicksale erfuhren. Das Buch soll aber auch die Neugier junger Menschen wecken, in die Geschichte von Vorfahren oder Bekannten einzutauchen und vielleicht sogar das eine oder andere Gebiet als neues Reiseziel zu wählen.