Man könnte meinen, Lissabon habe seine besten Zeiten bereits hinter sich: Die Entdeckungsfahrt von Vasco da Gama zum indischen Subkontinent liegt bereits über 500 Jahre zurück, die Monarchie hat schon sehr lange abgedankt, sämtliche Königsschlösser sind verwaist und auch die Trophäen im Vitrinenschrank des einst ruhmreichen Fußballclubs Benfica verstauben mit der ruhmreichen Vergangenheit des Vereins. Und doch: Stöbert man in Johannes Becks Reisehandbuch, wird schnell deutlich, dass „Europas Hauptstadt am Atlantik“ weit davon entfernt ist, ein Fall für die europäische Mottenkiste zu werden. Schon ein Blick vom Aussichtspunkt Miradouro Santa Luzia über die Dächer des Stadtteils Alfama und die Tejobucht genügt, um sich von der „ville blanche“, der „weißen Stadt“, in den Bann ziehen zu lassen. Und wer sich etwas mehr Zeit lässt und die Straßen und Gassen der Metropole durchstreift, ihre zahlreichen historischen Bauwerke besichtigt und sich am Rossio, dem Hauptplatz der Sta dt, oder am benachbarten Praca da Figueira in eines der klassischen Cafehäuser setzt, wird seinen ersten Eindruck nur bestätigt finden. Lissabon bietet heute eine exklusive Mischung aus nostalgischem Flair und modernem Großstadtdesign. Und wem das bunte Treiben in der Stadt zu viel wird, der nimmt man einfach den Zug, den Bus oder das eigene Auto und fährt zum Baden an die paradiesischen Strände in der Umgebung oder erfreut sich der unverfälschten Ehrlichkeit unzähliger Fischerdörfer. Das vorliegende Reisebuch ist der ideale Begleiter für den Urlaubsmix aus Großstadterlebnis und beschaulichen Tagen am Meer.