Angefangen hat alles an diesem legendären 9. September 1962 in Essen an der Hafenstraße. Nun mit achtundvierzig zieht er Bilanz; und es kommt ihm wie ein schlechter Scherz vor, was für Grausamkeiten das Schicksal für ihn bereitgehalten hat.In seiner Kindheit und Jugend dreht sich sein Leben nur um Fußball. Obwohl er in jeder Mannschaft, in der er spielt, immer der Kleinste ist, versteht er es, durch seine gute Technik und Quirligkeit selbst die größten Lacher unter den Zuschauern zum Verstummen zu bringen. Doch nach einer harmlosen Verletzung und dem anschließenden Krankenhausaufenthalt folgt die niederschmetternde Diagnose: Herzinnenhautentzündung, akutes Gelenkrheuma, schwere Nierenbeckenentzündung. Fußballverbot. In diesem jungen Alter trifft er eine unwiderrufliche Entscheidung: Ich werde weiter Fußball spielen und sollte ich dabei tot umfallen, dann ist das eben so.Viele Jahre später trifft ihn der zweite Schicksalsschlag: bipolare Störung. So lautet die Diagnose, nachdem er viele Jahre bei der Arbeit für die Firma Pailton seine ganze Kraft gegeben hat und dann doch von heute auf morgen auf die Straße gesetzt worden ist. Zu seinem Bedauern fehlt die Unterstützung seiner Frau. Es kommt zur Trennung und zu Selbstmordgedanken.Manni Masztalerz, der Libero, ist die Autobiografie eines Mannes, dem Gerechtigkeit, Ehrlichkeit und Fairness über alles geht und der immer ein Held sein wollte. Jetzt steht er am Scheideweg, und man fragt sich: Kann er die Kraft aufbringen, sein Leben wieder in die richtigen Bahnen zu lenken?