Der Druck auf die umlagefinanzierten Rentensysteme wächst immer weiter an. Immer weniger Kindern stehen immer mehr ältere Menschen gegenüber. Dies führt zu zwei grundlegenden Problemen, zum einen dem Problem der Finanzierung des Umlageverfahrens, zum anderen ändert sich mit zunehmendem Alter das Wahlverhalten. Es wird der Frage nachgegangen, wie sich Migrationsbewegungen auf das umlagefinanzierte Rentensystem auswirken und welche Relevanz dies für die jeweilige Wählerposition hat. Einführend wird die grundlegende Problematik des umlagefinanzierten Rentensystems der Bundesrepublik Deutschland analysiert und die drei Determinanten der Bevölkerungsentwicklung aufgelistet. Von generellen Migrationsursachen und Auswirkungen wird zu allgemeinen Migrationstheorien übergeleitet und unterschiedliche ökonomische Migrationstheorien auf mikro- und makroökonomischer Ebene vorgestellt. Im weiteren Verlauf werden Migrationsmodelle mit unterschiedlichen Qualifikationen sowie das Modell des Medianwählers mit fixiertem Rentenbetrag und fixiertem Arbeitnehmerbeitrag formal und ökonomisch analysiert. Weitere Analysen beschäftigen sich mit dem Produktionsfaktor Land sowie dem Steuerbasiseffekt und dem Effekt der politischen Partizipation. Abschließend werden kontroverse Diskussionspunkte und vermeintliche Lösungsansätze für die Problematik des umlagefinanzierten Rentensystems der Bundesrepublik Deutschland aufgelistet und ein Ausblick auf einige zusätzliche Probleme, die im Zeitablauf auftreten können, gegeben. Das Buch richtet sich an Wirtschaftswissenschaftler, Volkswirtschaftler oder Sozialwissenschaftler. Jeder, der Beiträge in das umlagefinanzierte Rentensystem der Bundesrepublik Deutschland einzahlt, sollte sich mit dessen Problematik auseinander setzen.