Die Mongolei ist für uns noch ein relativ neues Reiseland, liegt aber immer mehr im Trend. Nur wenige Pauschalreiseveranstalter haben das Land in ihrem Programm. Die Zahl der Individualreisenden ist ebenfalls sehr gering. Vielleicht deshalb werden Fremde dort noch sehr freundlich aufgenommen. Immer noch umweht ein Hauch von Abenteuer das Land, man denkt an wilde Reiterhorden, endlose Weite, edle Pferde, Jurten, Kamelherden. Kurzum, die Reise geht in eines der letzten unberührten Gebiete der Erde. Soviel Einsamkeit muss der moderne Zivilisationsmensch erst einmal ertragen können. Wegen der fehlenden Infrastruktur muss diese faszinierende Reise sehr gut vorbereitet werden und dabei hilft dieses Buch. Zunächst geht es um die Reisevorbereitung, wann soll man reisen, welche Impfungen werden benötigt, wo bekommt man ein Visum, wie funktioniert der Geldumtausch, welche Verkehrsmittel gibt es, etc. Ist das geklärt, gibt es praktische Reisetipps vor Ort. Für Transport, Essen und Trinken, Service, Unterkunft darf man nicht die gleichen Standards erwarten, wie bei uns. So muss man z.B. außerhalb Ulan Bators immer sein eigenes Toilettenpapier dabei haben. Auch kuriose Kleinigkeiten sind wichtig, es gilt z. B. als unhöflich, lange Haare offen zu tragen. Nach Land und Natur werden die Gesellschaft, die Menschen und ihre Bräuche beschrieben. Interessant ist vor allem das Leben der Tuwa-Nomaden und ihre langüberlieferten Sitten. Sind die allgemeinen Dinge geklärt, kann man sich auf die Reise in die Weite der Steppe oder quer durch die Provinzen begeben. Der Reiseführer ist sehr gut recherchiert und zur Reisevorbereitung sehr brauchbar. Aber auch wer keine Reise plant, bekommt sehr interessante Literatur über eine uns fremde Kultur. –AB
— Dieser Text bezieht sich auf eine vergriffene oder nicht verfügbare Ausgabe dieses Titels.